Spycher: Literaturpreis Leuk

Adam Zagajewski 2005

Polen

Der Pole Adam Zagajewski (1945) studierte in Krakau Psychologie und Philosophie, bevor er sich der Literatur zuwandte.  Er debütierte 1972 als Lyriker. Wegen seiner kritischen Haltung der Regierung gegenüber waren seine Bücher in Polen zwischen 1976 bis 1989 mit einem Veröffentlichungsverbot belegt. 1981/82 ging der Schriftsteller ins Exil in den Westen, lebte in Paris und erhielt Lehraufträge aus den USA. Heute lebt er wieder in Krakau.
Die literarischen Arbeiten Zagajewskis wenden sich gegen politische Ideologien und wollen ein neues Denken fördern. Mit einer ihm eigenen Ironie versucht er, Menschen zu einer neuen Weltsicht anzuregen. Der Autor zahlreicher Lyrik- und Essaybände – zum Beispiel «Verteidigung der Leidenschaft» (2008),  «Unsichtbare Hand» (2012) und «Asymmetrie» (2017) sowie mehrerer Romane wie «Das absolute Gehör» (1982) oder «Der dünne Strich» (1985) wurde für sein Werk vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Eichendorff-Literaturpreis (2014), dem Heinrich-Mann-Preis (2015), dem Leopold Lucas-Preis (2016), dem Jean Améry-Preis für Essayistik (2016) und dem Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Literatur (2017).