Spycher: Literaturpreis Leuk

László Krasznahorkai 2010

Ungarn

László Krasznahorkai wurde 1954 in Gyula (Ungarn) geboren. Er studierte Jura, Ungarisch und Literatur. Für längere Zeit weilte er nach 1987 in Berlin sowie in China, der Mongolei und Kyōto. 1999 lebte er zeitweilig in der Wohnung von Allen Ginsberg in New York, der ihn auch beim Schreiben beriet. Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin und in der Nähe von Budapest.

Sein schriftstellerisches Werk zerfällt in zwei Perioden: Die erste in den 1980er Jahren ist gekennzeichnet von apokalyptischen, dunklen Geschichten über kleine Städte und kleine Menschen, die zerstört werden. Später wandelt sich sein Werk und es wird sehr viel heller.Seine Romane sind oft meditativ geprägt. Sein Roman «Im Norden ein Berg, im Süden ein See, im Westen Wege, im Osten ein Fluss» (2003/deutsch 2005) spielt in einem japanischen Kloster, «Der Gefangene von Urga» (1993) in der Wüste der Mongolei und in Beijing, in «Krieg und Krieg» (1999) unternimmt ein ungarischer Privatgelehrter eine Reise nach New York City, um dort zu sterben. Sein erstes Buch «Satantango» (1985) wurde genauso wie weitere von Béla Tarr verfilmt, wobei Krasznahorkai selbst die Drehbücher schrieb. Seine Romane wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter der Kossuth-Preis (2004), der Brücke Berlin Literatur- und Übersetzerpreis (2010) und der Man Booker Internationale Prize (2015).

Weitere Infos:www.krasznahorkai.hu