Spycher: Literaturpreis Leuk

Lukas Bärfuss 2007

Schweiz CH

Lukas Bärfuss, 1971 in Thun geboren, arbeitete bis zu seinem 26. Lebensjahr in vielen Berufen und lebt seit 1997 lebt er als freier Schriftsteller in Zürich. Mit Samuel Schwarz gründete er die freie Theatergruppe 400asa, mit der er 15 Produktionen auf die Bühne brachte. Bekannt wurde er im Jahr 2000 durch das Stück «Meienbergs Tod», für «Die sexuellen Neurosen unserer Eltern" wurde Bärfuss zum Nachwuchsdramatiker 2003 gewählt.

2008 erschien sein erster Roman «Hundert Tage», der sich mit dem Völkermord in Ruanda und der Rolle der Schweizer Entwicklungshilfe befasst.  Im Roman «Koala» (2014» beschäftigt Bärfuss sich mit dem Suizid seines Bruders. Dessen Spitzname, der titelgebende Koala, lässt Bärfuss diese Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte Australiens verknüpfen. Mit seinem 2017 erschienenen Roman «Hagard» auf der Shortlist des Preises der Leipziger Buchmesse2017.Im Oktober 2015 löste Bärfuss in der Schweiz eine kontroverse Diskussion aus, als er einen Essay zum Thema «Die Schweiz ist des Wahnsinns» in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) veröffentlichte. In diesem Text schildert er seine Sicht auf die politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklungen in seinem Heimatland. Lukas Bärfuss erhielt zahlreich Ausichnungen, unter anderem den Berliner Literaturpreis (2013), den Solothurner Literaturpreis (2014), den Schweizer Buchpreis (2014) sowie den Nicolas – Born – Preis (2015) und den Johann – Peter – Hebel – Preis (2016). 2019 wurde er mit dem Georg Büchner-Preis geehrt.